281 Seiten. 22.- € Rowohlt
Bevor ich Sven Stillichs Buch in die Hand bekam, habe ich mir wenig Gedanken darüber gemacht, was von mir bleibt. Höchstens habe ich gehofft, dass eines meiner Bücher mich einmal überdauern wird. So wie das Buch des Philosophen um 1900, das ich vor Jahren auf einem Flohmarkt fand und in das mir bis heute viel bedeutet.
Aber Sven Stillich geht es nicht nur um Post-mortem-Vorstellungen, er beschäftigt sich ausführlich und umfassend mit dem Thema. Zunächst geht es um Orte, die wir verlassen - im großen Stil als Flucht aus der Heimat oder im kleinen als Coffee-to-Go-Becher im Papierkorb. Der zweite Teil handelt von Menschen und Trennungen, wobei der Schwerpunkt auf dem Ende der Liebe liegt. Im letzten Teil geht es dann tatsächlich um unseren Abschied von dieser Welt.
Das ist kundig geschrieben, mit vielen wissenschaftlichen und historischen Verweisen, angereichert mit persönlichen Erfahrungen und gezielten Fragen zu den einzelnen Bereichen. Ein gut geschriebenes, inspirierendes Buch, das sich auf originelle Art der Vergänglichkeit widmet und nachdenklich macht. Sehr lesenswert!