Suzanne Rindell: Martini für Drei. Roman

634 Seiten, 12.- €, btb

 

Empfohlen hat mir den Roman eine Freundin, mit der ich in puncto Büchergeschmack auf einer Wellenlänge liege. Und sie hat es auch diesmal wieder richtig getroffen: „Martini für Drei“ ist interessant, und gut geschrieben. Die Story: New York in den 1950er Jahren. Die Stadt vibriert, besonders das lebhafte Viertel Greenvich Village mit seinen Bars und Jazzclubs. Hier treffen sich Künstler und Lebenskünstler, trinken, flirten und träumen vom Ruhm. Drei von ihnen haben den Traum, in der Verlagsbranche ihren Platz zu finden: Eden, die Lektorin werden möchte, aber sich mühsam aus dem Sekretariat hocharbeiten muss. Cliff, Sohn eines arrivierten Lektors, der ebenso ehrgeizig wie untalentiert ist. Und Miles, ein Schwarzer, der aus dem Kriegstagebuch seines Vaters eine Biografie machen möchte. Die Wege der Drei sind schicksalhaft miteinander verbunden.

 

Die Autorin lässt ihre Protagonisten jeweils aus ihrer Perspektive erzählen. So kann man als LeserIn die drei unterschiedlichen Wege verfolgen: Eden, die ihre jüdische Herkunft verleugnet. Cliff, der nicht vor einem Betrug zurückscheut und Miles, der seine Homosexualität entdeckt. Ein faszinierendes Buch. Lesenswert!