Selbstbewusstsein stärken - selbstsicher sprechen

Sie können effektiv Ihr Selbstbewusstsein stärken, wenn Sie lernen selbstischer zu sprechen -

mit diesen 7 Regeln gelingt es Ihnen!

 

Wenn Sie in Zukunft gehört und mit Ihrem Anliegen erst genommen wollen werden, erhalten Sie hier dazu einen Sprachkurs der besonderen Art. Sie lernen, mit 7 Regeln, sich klar, direkt und souverän auszudrücken und damit selbstbewusst zu wirken – und zu werden!

 

Geht es Ihnen auf die Nerven, ständig überhört und mit Ihrem Anliegen nicht ernst genommen zu werden?

 

Im Meeting übergeht man Ihren Beitrag. Ihr Kind tut nicht, was Sie ihm schon hundert Mal gesagt haben. Im Freundeskreis führt jemand das große Wort, ohne auf Ihre Einwände zu achten. Ihr Partner oder Ihre Partnerin fragt zerstreut: „Was hast du gerade gesagt, Schatz?“

Kennen Sie das? Sie müssen es nicht hinnehmen, Sie selbst können das ändern!

Mit einer starken Sprache können Sie Ihr Selbstbewusstsein stärken und werden nicht länger überhört

Es geht nicht nur um sprachliche Tricks, sondern gleichzeitig um die Entfaltung Ihrer Persönlichkeit. Wenn Sie statt schwacher, passiver Aussagen starke, aktive benutzen, verändern Sie sich. Starke Formulierungen prägen Ihr Selbstbewusstsein.

Ihr Unterbewusstsein hört Ihnen nämlich heimlich zu, sobald Sie den Mund aufmachen. Es registriert genau, was Sie gerade über sich oder die Situation sagen. Dabei nimmt es die Bedeutung Ihrer Worte gläubig und kritiklos auf wie ein kleines Kind.

 

Mädchen sitzt verunsichert und traurig in einem Fenster

Stellen Sie sich vor, Sie erzählen Ihrem Kind ständig, dass es dumm und unfähig ist, dass es ein Pechvogel ist und bestimmte Dinge niemals schaffen wird. Es wird nicht lange dauern, bis Sie ein unsicheres kleines Wesen voller Minderwertigkeitsgefühle vor sich haben.
Was Sie Ihrem Kind nicht antun würden, sollten Sie sich ebenfalls ersparen.

 

Mit einem souveränen Sprachstil erzielen Sie einen doppelten Gewinn: Sie erziehen sich zu einem selbstsicheren Menschen und wirken in diesem Sinne auf Ihre Umgebung. 

Wählen Sie selbstbewusst Ihre Worte!

 

Sie möchten sich in dieser Hinsicht fit machen? Hier sind die grundlegenden Elemente einer selbstsicheren Sprache:

Sprach-Regel Nr. 1: Senden Sie keine Ich-Botschaften

„Ich-Botschaften“ heißen so, weil sie mit dem Wörtchen "ich" beginnen. Etwa: "Ich fühle mich gekränkt, wenn du mich immer unterbrichst." "Ich möchte, dass du den Mülleimer 'runterbringst." Ziel einer Ich-Botschaft ist es, Verantwortung für die eigenen Wünsche, Gefühle und Anweisungen zu übernehmen.

Im Prinzip ist es durchaus richtig, sich als SenderIn einer Botschaft zu outen - doch gilt das nicht so absolut, wie es gerne verbreitet wird. Indem wir uns per "ich" ins Spiel bringen, schwächen wir unsere Aussage nämlich häufig ab. Lassen Sie dazu doch einmal die folgenden Sätze auf sich wirken:

"Ich finde, dass das zu weit geht."
Oder: "Das geht zu weit."

"Ich habe den Eindruck, wenn Sie so langsam arbeiten werden Sie mit Ihrer Arbeit nicht rechtzeitig fertig."
Oder: "Wenn Sie so langsam arbeiten, werden Sie mit Ihrer Arbeit nicht rechtzeitig fertig,"

Merken Sie, dass die "Ich-Botschaft" der Aussage die Klarheit und Schärfe nehmen?

Anstatt automatisch mit "ich" zu beginnen, fragen Sie sich deshalb: Was ist eigentlich der Kern meiner Aussage? Was ist mein Thema? Überlegen Sie genau, worauf Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer lenken wollen.

Beginnen Sie niemals ein Satz mit dem Wörtchen 'ich', wenn es nicht ausdrücklich um Sie geht."

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
Wie wichtig es sein kann, die richtige Perspektive zu wählen, bestätigte sich für mich kürzlich wieder auf einem Seminar für Mitarbeiterinnen einer Behörde. Eine der Teilnehmerinnen berichtete, dass sie sich schon mehrfach aus gutem Grund bei ihrem Vorgesetzten über zu große Arbeitsbelastung beschwert habe, aber der habe nicht reagiert. Ich fragte: "Was haben Sie denn genau zu ihm gesagt?" "Nun, ich habe gesagt: `Ich schaffe die Arbeit einfach nicht.'" "Und was hat er geantwortet?" "Dann müssen Sie sie eben besser organisieren." Ich riet ihr, sich demnächst aus dem Spiel zu lassen und zu sagen: "Die Arbeit ist nicht zu bewältigen." Es war ihr anzumerken, wie es förmlich "klick" machte. Sie sagte: "Klar, das ist es! Wenn es an der Arbeit liegt und nicht an mir, dann kann er den Fehler nicht mehr so leicht auf mich schieben." 

Sprach-Regel Nr. 2: Verzichten Sie auf Gefühle

Nichts gegen Spontaneität und Gefühle. Wenn Sie in meinem Buch "Mich übersieht keiner mehr" das Kapitel "Zeigen Sie Gefühle" gelesen haben, dann wissen Sie, dass ich jederzeit eine Lanze für die Emotionen breche. Sie sind lebenswichtig und machen lebendig.
Doch im Zusammenhang mit einer selbstsicheren Sprache sollten Sie vorsichtig mit ihnen umgehen. Das gilt vor allem im Job, aber auch, wenn Sie privat etwas durchsetzen wollen.

Eine Musterkollektion gefühlvoller Aussagen:

Hier sind Beispiele gefühlvoller Sätze, die wir besonders gerne als Vorspann zur eigentlichen Aussage benutzen:

- "Ich bin so froh, dass ..."
- "Ich bin gar nicht froh darüber, dass.."
- "Ich empfinde es als Zumutung, dass ..."
- "Ich fühle mich geehrt, dass Sie..."
- "Ich bin glücklich darüber, dass ..."
- "Ich bin ganz unglücklich mit..."
- "Ich habe das Gefühl, wir sollten..."
- "Ich mag die Art, wie Sie..."
- "Ich mag es nicht, wenn Sie..."
- "Ich schätze es, wenn.."
- "Ich schätze es gar nicht, dass..."
- "Ich fühle mich unbehaglich bei dem Gedanken, dass..."
- "Ich freue mich, dass..."
- "Ich bin sauer darüber, dass..."

Mit Wendungen, die Ihre Gefühle ausdrücken, wirken Ihre Sätze weichgespült. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihre Aussagen nicht unnötig emotional verbrämen. Streichen Sie Gefühlsäußerungen aus Ihren mündlichen und schriftlichen Kommentaren. Sie werden sehen, wie sehr Ihre Worte und Texte dadurch an Autorität gewinnen.

Faustregel: Nutzen Sie Gefühle nur, wenn es auch um Gefühle geht.

Keine Sorge, Sie werden dadurch nicht zum eiskalten Engel. Wenn Ihnen jemand ein nettes Kompliment macht oder die KollegInnen Sie zum Geburtstag mit einem Ständchen überraschen, dürfen Sie nach wie vor Ihre Gefühle offen zeigen.

Sprach-Regel Nr. 3: Machen Sie Schluss mit falscher Bescheidenheit

Uns ist wichtig, weder überheblich noch besserwisserisch zu erscheinen. Von daher nutzen wir gerne Floskeln, mit denen wir verbal den Kopf einziehen:

Beliebte Bescheidenheitsfloskeln:

- "Ich bin mir nicht sicher, aber..."
- "Ich bin ja auf diesem Gebiet keine Expertin, aber.."
- "Darf ich mal eine ganz dumme Frage stellen?"
- "Möglicherweise liege ich damit falsch, aber ..."
- "Sie kennen sich doch sicher besser aus als ich..."
- "Ich möchte Ihnen keine Probleme machen."
- "Falls es Ihnen nicht zu viel Mühe macht ..."

Was im ersten Augenblick so höflich und angenehm zurückhaltend klingt, ist in Wahrheit ein unangemessenes Kleinmachen. Sie signalisieren Ihrem Gegenüber, wie harmlos Sie sind und dass Sie keineswegs vorhaben, ihm das Terrain streitig zu machen.

Sie müssen Ihre Kompetenz nicht verstecken!

Warum wollen Sie Ihre Stärke oder Kompetenz verstecken? Damit man Sie mag? Es ist fraglich, ob Sie das überhaupt auf diese Weise erreichen. Viel wahrscheinlicher ist, dass Sie an Respekt verlieren.
Oder möchten Sie bewirken, dass sich Ihr Gegenüber gleichwertig fühlt, obwohl das gar nicht der Fall ist? "Einem Lahmen nutzt es nichts, wenn der Gesunde neben ihm hinkt." sagt ein Sprichwort. Mit verbalen Bücklingen können Sie weder Neid noch Aggression verhindern. Wie sehr Sie sich auch darum bemühen, die anderen spüren doch intuitiv, ob sie Ihnen unterlegen sind.

 

Kleiner Junge und sein noch viel kleinerer Schatten

Lassen Sie die Duckmäuser-Floskeln weg und machen Sie sich mit Ihren Worten so groß, wie Sie wirklich sind.

Wenn Sie Ihre falsche Bescheidenheit aufgeben und Ihr Licht nicht länger unter den Scheffel stellen, wird man Sie als selbstbewusste Persönlichkeit wahrnehmen.

Sprach-Regel Nr. 4: Seien Sie eindeutig

Ein englisches Sprichwort sagt: "Du kannst den Kuchen nicht gleichzeitig behalten und essen." Genau das versuchen Sie, wenn Sie eine Aussage treffen und sie im gleichen Atemzug wieder in Frage stellen.

"Eigentlich muss der Bericht bis heute abend fertig sein."
Muss er oder muss er nicht?

"Ich denke mal, wir kommen so gegen sieben Uhr."
Kommen Sie nun um sieben Uhr oder nicht ?

"Ich werde versuchen, das so bald wie möglich zu erledigen.
Werden Sie es nur versuchen oder werden Sie es tun?

Doppelbotschaften und falsche Fragen verwirren!

Solche Doppelbotschaften dienen meist dazu, uns nach allen Seiten hin abzusichern. Einerseits möchten wir unsere Wünsche und Meinungen durchsetzen, andererseits wollen wir nicht zu sehr auftrumpfen oder unser Gegenüber vor den Kopf stoßen. Möglicherweise sind wir unserer Sache auch nicht ganz sicher oder haben zwei Seelen in der Brust, die sich auf diese Weise äußern.

Aus dem gleichen Grund stellen wir auch gerne Fragen, ohne dass wir uns wirklich informieren wollen. Sie dienen nur dazu, uns geschickt ein Hintertürchen offen zu lassen. Etwa so: "Sollten wir uns nicht mal treffen?" statt: "Ich möchte mich gerne mit dir verabreden." Falls Widerspruch kommt, können Sie problemlos einen Rückzieher machen: "Ich habe ja bloß mal so gefragt...".
Eine beliebte Variante dazu sind Anhängsel, mit denen Sie Ihre ursprüngliche Aussage in eine Frage verwandeln?
"Der Typ ist doch Klasse, oder?"
"Wir sollten den nächsten Zug nehmen, meinst du nicht ?
"Du kriegst das schon fertig, okay?"

Ob Sie nun Doppelbotschaften oder Scheinfragen benutzen - das Ergebnis ist immer das gleiche: Sie wirken uneindeutig und damit weniger souverän. Beobachten Sie deshalb aufmerksam, wie häufig Sie Ihre Aussagen relativieren.

 

Entscheiden Sie sich bewusst für eine eindeutige Äußerung.

Sprach-Regel Nr. 5: Verzichten Sie auf Übertreibung

Zum Glück ist die "werte Gattin" inzwischen ausgestorben, niemand dankt mehr für ein "geschätztes Schreiben" oder verabschiedet sich „hochachtungsvoll“. Trotzdem schlagen wir häufig weiterhin verbal das Pfauenrad, weil wir glauben, auf diese Weise besonderen Eindruck zu machen. Dazu benutzen wir Worte und Wendungen, die eine Nummer größer sind als es dem Anlass entspricht.

Vorsicht, Fremdwörter befremden!

Fremdwörter machen scheinbar besonders viel her. Wir sprechen von Konzeptualisierung anstatt schlicht von einem Entwurf, finden etwas obsolet statt überflüssig, bezeichnen etwas Malerisches als pittoresk und gehen sukzessiv statt schrittweise vor.
Im Hinterkopf haben wir dabei, dass man uns auf diese Weise für gebildet oder wissenschaftlich beschlagen hält.

Noch beliebter sind englische und amerikanische Ausdrücke: „Content“ statt Inhalt, „Message“ statt Botschaft, „Office“ fürs Büro.
Nicht immer hat man für diese Ausdrücke "standing ovations" verdient

Ich vertrete nicht die Ansicht, dass wir sämtliche Fremdwörter krampfhaft eindeutschen müssen. Oder dass wir es wie die Franzosen halten sollten, die ihre Muttersprache sogar per Gesetz gegen amerikanischen Einfluss abschotten.

Belesene Frau in Bibliothek

Nur: Verschanzen Sie sich nicht aus Unsicherheit hinter Wortgeklingel oder Fachchinesisch.

 

Nutzen Sie Fachausdrücke - ob nun lateinischen, griechischen oder amerikanischen Ursprungs – nur vor Fachpublikum.

 

Für Laien sind sie unverständlich und werden schnell als Angeberei entlarvt. Wenn Sie vor einem "gemischten" Publikum reden, nennen Sie zu dem Fachbegriff einfach beiläufig seine Bedeutung.

Sprach-Regel Nr. 6: Benutzen Sie positive Aussagen

Zwischen übertriebenen oder aufgeblähten Ausdrücken und wirklich starken Worten besteht ein großer Unterschied, wie Sie gleich sehen werden. Nutzen Sie diese Tatsache, indem Sie bewusst Begriffe der Stärke, der Aktivität, des Vertrauens und der Hoffnung wählen.

 

In vielen Fällen haben Sie die Möglichkeit, sich für den gleichen Sachverhalt zwischen einem positiven oder negativen Ausdruck zu entscheiden:

"Ich habe ein Problem". Besser: "Ich stehe vor einer Herausforderung."
"Ich zweifle daran". Besser: "Ich bin dabei, es zu überdenken."
"Ich kann nicht mehr." Besser: "Ich brauche eine Pause."

Beispiel:
Seit ich weiß, wie Sprache wirkt, achte ich auch in alltäglichen Situationen darauf. Kürzlich probierte ich in einem Geschäft ein Kleid an, das auf dem Bügel richtig gut aussah, an mir aber unmöglich. Als ich wieder aus der Umkleidekabine auftauchte, fragte die Verkäuferin erwartungsvoll: "Na, wie ist es?". Früher hätte ich geantwortet: "In dem Kleid sehe ich schrecklich aus.". Diesmal sagte ich: "Ein schönes Kleid, aber es ist nichts für mich."

Sprach-Regel Nr. 7: Wählen Sie starke Worte

Kraftvoll zu sprechen, bedeutet nicht nur, sich positiv auszudrücken, sondern auch, präzise und dynamische Worte zu finden.

 

Die Hauptwörter tragen vor allem die Präzision. Viele Substantive unterscheiden sich von einander nur durch kleine Nuancen. Hier richtig zu wählen, dient Ihrer Klarheit und Kompetenz. Überlegen Sie, welches Substantiv exakt das trifft, was Sie ausdrücken wollen. Falls Sie darin noch ungeübt sind, helfen Ihnen Nachschlagewerke, die auch gerne von der schreibenden Zunft benutzt werden.

Die Tätigkeitswörter transportieren Dynamik und Aktivität - vorausgesetzt, Sie wählen die richtigen. Meist benutzen wir automatisch eher farblose Verben wie "tun", "machen", "haben" und "sein". Sie hinterlassen keinen besonderen Eindruck. Dabei können Sie mit ein bisschen Überlegung leicht solche finden, die Ihren Aussagen mehr Schwung und Farbigkeit verleihen.

Schwach: "Das Essen ist gut." Stark: "Das Essen schmeckt mir gut."
Schwach: "Das tu ich gerne für dich." Stark: "Ich unterstütze dich gerne."
Schwach: "Das Protokoll ist von mir." Stark: "Ich habe das Protokoll geschrieben."
Schwach: "Ich mache das fertig". Stark: "Ich werde die Arbeit beenden."

Überlegen Sie beim Sprechen und Schreiben, welches Verb am ausdrucksstärksten ist und das Subjekt Ihres Satzes am besten ergänzt.

Sprechen Sie mit Selbstbewusstsein

Ich hoffe, ich habe Ihre Lust geweckt, mit einer selbstbewussten Sprache zu experimentieren. Garantiert haben Sie einen großen Wortschatz in petto, den Sie mit frisch geschärftem Bewusstsein aktivieren können. Sie kennen nun die einzelnen Elemente, die Ihrer Sprache Energie verleihen und können sie einsetzen.


Ich wünsche Ihnen dazu viel Erfolg

Unterschrift - Ihre Eva Wlodarek

Video-Tipp

 

Sehen Sie dazu auch mein Video „Die Magie der Worte“:


Zu mehr Selbstbewusstsein verhilft Ihnen mein Online-Kurs „Selbstbewusstein stärken – Gelassen ich selbst sein.“