Warum Kritik verletzt!
Um ein Haar wäre ich ins Fettnäpfchen getreten. Meine Freundin Vera, trug ein knallrotes Kleid. Ich fand, dass sie mit ihrem hellen Teint von der Farbe förmlich erschlagen wurde. Mir lag auf der
Zunge: „Mal ehrlich, Rot macht dich zu blass.“ Zum Glück konnte ich mich bremsen. Damit hätte ich nämlich genau den Fehler begangen, den man im Umgang mit anderen unbedingt vermeiden sollte, wenn
man ihre Sympathie behalten möchte:
Kritisieren Sie nicht ungebeten!
Oft fühlen wir uns berufen, anderen unsere Meinung mitzuteilen. Doch selbst wenn wir das in bester Absicht tun – Kritik bedeutet erst einmal eine Kränkung und nagt am Selbstwertgefühl der
Betroffenen. Schließlich teilen wir ihnen mit: „Du machst etwas falsch“ und „Ich weiß es besser als du.“ Deshalb sollte man sehr vorsichtig mit Kritik umgehen. Äußern Sie sie nur, wenn Sie danach
gefragt werden, und unbedingt diplomatisch. Lässt sie sich wirklich nicht vermeiden, dann in einer wertschätzenden Form. Der Schriftsteller Max Frisch rät: „Man sollte die Wahrheit einem anderen
wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann – nicht wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen“.