464 Seiten, 26 €, O. W. Barth
Sadhguru ist ein indischer Yogi, Mystiker und international anerkannter spiritueller Lehrer. In der von ihm gegründeten Isha Foundation vermittelt er weltweit Lehren über Yoga, Bewusstsein und innere Transformation, auch in den USA.
In Death nähert sich Sadhguru dem Thema Sterben aus der Perspektive des Yoga. Während der Tod in der westlichen Welt häufig verdrängt und als Feind betrachtet wird, versteht er ihn als einen wesentlichen Bestandteil des Lebens – als Übergang und Tor zu einer tieferen Bewusstseinsebene. Das Buch lädt dazu ein, den Tod nicht als Ende, sondern als Teil der menschlichen Existenz zu betrachten.
Der Autor erläutert die spirituellen und energetischen Aspekte des Sterbeprozesses sowie die Zustände nach dem Tod, die im Westen bislang kaum bekannt sind. Darüber hinaus geht er auch auf sehr praktische Fragen ein: Wie können wir uns auf unseren eigenen Tod vorbereiten? Wie können wir Sterbende achtsam begleiten? Und welche Rolle spielt unsere Unterstützung über den Moment des Todes hinaus?
Sadhgurus Ausführungen eröffnen eine ungewohnte, östlich geprägte Sicht auf das Mysterium des Todes. Das bewusste Leben mit der eigenen Sterblichkeit kann – so seine zentrale Botschaft – dazu beitragen, das Leben intensiver wahrzunehmen und den gegenwärtigen Moment mehr zu schätzen.
Dabei schöpft Sadhguru sowohl aus der jahrtausendealten Weisheit des Yoga als auch aus seiner persönlichen, transformativen Erfahrung. Für ihn ist der Tod kein endgültiger Abschluss, sondern eine Fortsetzung des Bewusstseins in anderer Form.
Ich empfand die Lektüre als interessant und in vielen Passagen anregend. Manche Gedanken wirkten auf mich jedoch fremd und komplex, was die Aufnahme der Inhalte weitgehend anspruchsvoll machte.
Das Buch eignet sich besonders für Leserinnen und Leser, die offen für spirituelle Perspektiven jenseits westlicher Denkmuster sind und sich vertieft mit den Themen Leben, Sterben und Bewusstsein auseinandersetzen möchten.