Lisa Jaspers, Naomi Ryland, Silvie Horch (Hrsg): Unlearn Patriarchy

320 Seiten, 22,99 € , Ullstein

Die Herausgeberinnen zeigen sich im Intro selbstkritisch: Sie wissen, dass sie privilegiert sind und bisher selbst vom Patriarchat profitiert haben. Gleichzeitig sehen sie klar, wie sehr es ein selbstbestimmtes Leben unterdrückt. Deshalb wollen sie „mit diesem Buch Solidarität leben und unsere Privilegien dafür nutzen, um eine Gruppe von Menschen zusammenzubringen, von denen wir alle etwas lernen können.“

16 bekannte AutorInnen, jeweils Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet, schreiben über Sprache, Gender, Liebe, Arbeit, Wissenschaft, Sex, Familie, Identität, Rassismus, Bildung, Kapitalismus, Politik, Geld, Technologie und Macht. Sie berichten von ihren Erfahrungen und spüren eigenen rückständigen Denkmustern nach. Denn das ist sogar im 21. Jahrhundert noch so: Wir schließen Frauen durch Sprache aus, folgen überholten Vorstellungen von einer glücklichen Kleinfamilie, halten uns an traditionelle Rollenbildern. Nolens volens passen wir uns männergemachten und kapitalistischen Strukturen an, wenn wir im Beruf erfolgreich sein wollen.

Der Sammelband gibt Anregung, einmal darüber nachzudenken, wie fatal vertraut uns die Regeln des Patriarchats sind. Und er inspiriert, sich mit mehr Bewusstheit gegen die toxischen Strukturen zur Wehr zu setzen.