Lexie Elliott: The French Girl (Thriller)

394 Seiten,  11,95 € , dtv

Nach dem Titel hatte ich eigentlich eine andere Geschichte erwartet, nämlich dass ein „French Girl“, ein französisches Mädchen, die Hauptrolle spielt. Tut es auch – allerdings als Leiche. Protagonistin des Buches ist stattdessen Kate. Sie lebt in London und baut sich dort mühsam eine Headhunter-Agentur auf. Vor Jahren hat sie nach ihrem College-Abschluss mit vier Freunden einen Sommerurlaub in Südfrankreich verbracht. Zu der Gruppe war auch die attraktive Französin Severine gestoßen. Sie verschwand damals spurlos. Nun, zehn Jahre später, hat man ihre Leiche in einem zugeschütteten Brunnen in der Nähe des Ferienhauses gefunden. Damit kommen Kate und ihre Freunde in den Fokus der französischen Polizei. Es gibt Hinweise, dass einer von ihnen den Mord begangen hat. Kate zählt zu den Hauptverdächtigen, denn ihr Freund hatte eine Affäre mit dem "French Girl." Doch auch jeder der anderen hätte ein Motiv. Mehr sei hier nicht verraten, denn schließlich dreht sich wie üblich alles um die Frage: „Wer war es?“ In diesem Thriller wird sie weniger mit unerwarteten Wendungen beantwortet, sondern auf ruhige Weise entfaltet.

 So ist das Buch eher ein Soziogramm der Freundschaft als ein Pageturner. Trotzdem hat es seine Spannung. Ich habe es jedenfalls in einem Zug ausgelesen. Empfehlenswert für LeserInnen, die lieber psychologische als blutrünstige Krimis mögen.