Ann Patchett: Fluss der Wunder (Roman)

384 Seiten, 12.- €, Berlin Verlag

 Auf das Buch bin ich durch die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert („Eat, Pray, Love“) aufmerksam geworden, die es besonders lobt und bedauert, es nicht selbst geschrieben zu haben. Tatsächlich handelt es sich um eine faszinierende Geschichte:

Die Wissenschaftlerin Dr. Marina Singh arbeitet zusammen mit dem Biologen Anders Eckmann im Labor eines Pharmazieunternehmens nahe Minneapolis. Die Forschungsgelder der Firma gehen an die exzentrische Ärztin Annick Swenson, die im brasilianischen Urwald an einer geheimnisvollen Fruchtbarkeitsstudie arbeitet. Anders Eckmann wird vom Vorstandsvorsitzenden Mr. Fox an den Amazonas geschickt, um sich vor Ort vom Fortschritt des Forschungsprojekts zu überzeugen. Von dieser Reise kommt er nicht zurück. Dr. Swenson teilt in einem Brief mit, dass er an einem rätselhaften Fieber gestorben ist. Marina Singh begibt sich auf die beschwerliche Reise in den Regenwald, um herauszufinden, was tatsächlich mit ihrem Kollegen passiert ist. Im Camp von Dr. Swenson lernt sie das indigene Volk der Lakaschi mit ihren fremdartigen Riten kennen. Sie entdeckt das geheimnisvolle Biotop, in dem Extrakte aus Baumrinde und hallozinogene Pilze gewonnen werden. Nur so viel sei noch verraten: Letztlich führt ihre Reise in die Tropen fernab der Zivilisation dazu, dass die Marina Singh ihr Leben und die medizinische Ethik in Frage stellt.

 Ein spannendes Buch, das in eine andere Welt entführt. Sehr lesenswert.