Boris Herrmann mit Andreas Wolfers: Allein zwischen Himmel und Erde

 

320 Seiten, 24.-€, C.Bertelsmann

 

Die Vendée Globe ist eine der härtesten Regatten: Die TeilnehmerInnen segeln allein und nonstop einmal um die Erde. Boris Herrmann war diesmal als erster Deutscher dabei, mit besten Chancen auf den dritten Platz – bis er kurz vor dem Ziel von einem Fischkutter gerammt wurde und gerade noch heil den Zielhaften erreichte. Aus der Traum vom Sieg! Ich habe damals vor dem Fernseher mitgetrauert. Und war nun neugierig auf das Buch. Obwohl ich beim Segeln allenfalls als Gallionsfigur tauge, war ich angenehm überrascht, wie spannend und informativ es auch für Nicht-Segler ist. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, mit Boris Herrmann in der Kabine der Rennyacht zu sitzen und hautnah seine emotionalen Höhen und Tiefen, seine Gedanken und Entscheidungen mitzuerleben. Parallel wird immer wieder das aktuelle Geschehen auf den anderen Booten eingeblendet, rekonstruiert aus Mails und Funksprüchen. Und ganz nebenbei lernt man eine Menge übers Segeln, Wetter, Navigation, die Vorbereitung und den Ablauf solcher Mega-Regatten.

 

Ein großartiges Buch auch für Nicht-Segler, das man besonders gut warm und sicher an Land lesen kann.