Renate Georgy: Ich liebe dich, aber ich brauche dich nicht. Wie du dein Herz verschenkst und trotzdem unabhängig bleibst

 

160 Seiten, 15.- €    Scorpio

 

Dass Liebe so oft zerbricht, hat einen einfachen Grund: Sie basiert auf Abhängigkeit. Wenn wir meinen, ohne den anderen nicht glücklich sein zu können, bürden wir ihm die Last auf, für unser Wohlbefinden zu sorgen. Damit ist Enttäuschung schon vorprogrammiert, denn die tiefe Sehnsucht nach Verschmelzung kann niemand erfüllen. Am Ende schlägt die Liebe gar in Hass um. Ohne das Wissen, dass man auch allein glücklich sein könnte, ist keine reife Beziehung möglich. Renate Georgy hält ein ebenso charmantes wie flammendes Plädoyer für eine Liebe, in der sich zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen. Sie beweist, dass eine Partnerschaft, die auf unabhängiger – nicht freier! – Liebe beruht, weitaus befriedigender ist als bedürftiges Klammern.

 

Als ehemalige Scheidungsanwältin weiß sie, wovon sie spricht, hatte sie doch Einblick in viele Ehen. Darüber hinaus bringt sie auch überzeugend ihre persönlichen Erfahrungen ein. Schließlich fällt innere Freiheit in einer Beziehung nicht vom Himmel, sie muss erworben werden. Dazu gibt die Autorin mit leichter Feder eine fundierte Anleitung.

 

Seit Erich Fromm „Kunst des Liebens“ habe ich keinen so schönen Ratgeber für die Liebe wie diesen gelesen. Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle Frauen, die sich mehr Autonomie in ihrer Beziehung wünschen.