Rainer Zitelmann: Ich will. Was wir von erfolgreichen Menschen mit Behinderung lernen können

384 Seiten, 25.- € , FBV

 Normalerweise stehe ich Büchern mit Titeln wie „Ich will, ich kann, ich werde“ skeptisch gegenüber. Die Autoren unterschlagen meist, dass nicht allein der menschliche Wille entscheidet, sondern auch das Schicksal. Doch in diesem Buch ist es genau anders: Das Schicksal hat grausam zugeschlagen, aber die Betroffenen haben sich dank ihrer Willenskraft davon nicht beeinträchtigen lassen. Zitelmann beschreibt die Lebensgeschichten von 20 Männern und Frauen, die trotz ihrer schweren  Behinderung ein glückliches und erfolgreiches Leben führen oder führten. Darunter sind bekannte Persönlichkeiten wie der schizophrene Mathematik-Nobelpreisträger John Forbes Nash, der an ALS erkrankte Physiker Stephen Hawking und die durch einen Unfall stark beeinträchtigte Malerin Frida Kahlo. Aber auch noch lebende mentale Helden und Heldinen werden genannt, etwa der ohne Gliedmaßen geborene Motivationsredner Nick Vujicic und die blinde Leichtathletin Marla Runyan.

 Die Initialzündung für den Autor war eine eigene Augenerkrankung, die ihn für das Thema „Behinderung“ sensibilisiert hat. Doch darüber hinaus ist dies seine Motivation: „Ich hoffe, dass dieses Buch Menschen mit Behinderung und Eltern von behinderten Kindern ermutigt. Aber es richtet sich vor allem an Menschen ohne Behinderung, denen ich zeigen möchte, dass widrige äußere Umstände nicht entscheidend sind, wenn wir die Kraft unseres Geistes verstehen, uns große Ziele setzen.“

Die Geschichten sind beeindruckend. Und „Ich will“ ist genau der richtige Titel.