Peter Modler: Mit Ignoranten sprechen. Wer nur argumentiert, verliert

221 Seiten, 19,95 €   Campus

Hätte Peter Modler Hillary Clinton gecoacht, wäre Trump nicht Präsident geworden. Dies sei mit einem Augenzwinkern gesagt. Tatsächlich nutzt der Autor ausführlich eine Analyse der drei TV-Debatten Trump versus Clinton als anschauliches Beispiel, mit welchen Methoden Ignoranten sich gegenüber gut informierten, argumentierenden Menschen durchsetzen. Sie schaffen es, mit simplen, kurzen Sätzen die Diskussion für sich zu entscheiden, ohne auf sachliche Argumente einzugehen. Hinzu kommt, dass sie ihre Worte mit körperlicher Dominanz unterstreichen. Dabei handelt es sich um den sogenannten vertikalen Kommunikationsstil, der vor allem die Klärung einer Rangordnung zum Ziel hat. Dagegen steht der horizontale Kommunikationsstil, der auf Augenhöhe, Argumente und lange Ausführungen setzt. Obwohl der Begriff „Ignoranten“ im Sprachgebrauch eine Wertung enthält, ist nach Modler dieser Kommunikationsstil nicht per se schlecht. Kritisch wird es erst, wenn sich die Argumente-Fraktion nicht zu verteidigen weiß und auf ihrer elaborierten Form der Diskussion beharrt. Einem Ignoranten kann man nur auf seiner Sprachebene begegnen: Mit kurzen Sätzen, Körpersprache („Movetalk“) und Betonung der eigenen Position.  

 Modlers Konzept, ist klar und schlüssig. Man versteht es sofort und kann es schon nach der Lektüre jederzeit abrufen. Eine sehr lesenswerte Anleitung für alle, die sich bisher im Privat- und Berufsleben nicht gegen Ignoranten wehren konnten.