290 Seiten, 14,99 € , Knaur
Rebecca Vogels befasst sich mit Storytelling. Die eigene Geschichte zu erzählen, wird ja bereits in verschiedenen beruflichen Bereichen kultiviert. Etwa im Marketing oder in der Selbstdarstellung, wo man im „Elevator Pitch“ minutenschnell mit einer Minierzählung eine Person für sich gewinnen muss. Ich kenne es aus der Poesietherapie. Doch Storytelling kann auch persönlich ein Gewinn sein, wenn wir uns in positiver Weise mit unserer Lebensgeschichte auseinandersetzen. Dazu regt Rebecca Vogels mit verschiedenen Methoden und Vorschlägen an.
Ausgangspunkt ist ihre eigene Geschichte, auf die sie immer wieder zurückkommt: Während ihres Aufenthaltes in verschiedenen Städten der USA hat sie die amerikanische Art der interessanten Selbstdarstellung aufgenommen, die man dort schon im Kindergarten lernt. Nun gibt sie diverse Methoden und Vorschläge weiter, wie man sein Leben überdenken und es sich selbst und anderen erzählen kann. Etwa indem man sich auf die Höhe- oder Tiefpunkte konzentriert, sich mit Gleichgesinnten einen „Writer`s Room“ schafft oder ein „Magic-Moments-Journal“ anlegt. All das ist durchaus anregend, aber in seiner Fülle unstrukturiert. Die Autorin hüpft locker durch die Materie. Am Ende ist man zwar von der Idee des Storytelling begeistert, aber weiß nicht so recht, was genau man tun soll und was es eigentlich bringt. Ich empfehle das Buch, weil es inspiriert. Es enthält einen bunten Strauß von Möglichkeiten zum Thema. Eine stringente Anleitung darf man allerdings nicht erwarten. .