Grit Landau: Die sardische Hochzeit (Roman)

381 Seiten, 18.-€    Droemer

Liebe, Historie und Lokalkolorit – eine faszinierende Mischung. Grit Landau gelingt es, Leidenschaft, politische Ereignisse und sardische Traditionen geschickt zu verbinden:

Sardinien 1922. Leo Lanteri, Erbe einer ligurischen Olivenplantage und Kriegsveteran, flüchtet auf die Insel. Im Streit hat er einen Faschisten getötet und muss deshalb für eine Weile untertauchen bis Gras über die Sache gewachsen ist. Offiziell sucht er auf Sardinien nach einer speziellen Olivensorte. Bei der Gelegenheit begegnet er auf dem Landgut des Faschisten-Anhängers Soriga dessen Tochter Gioia. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick, doch Gioia ist einem Nachbarssohn versprochen, die Hochzeit ist bereits geplant. Zudem ist es kein guter Zeitpunkt, sich zu verlieben: Sardinen steht, wie das italienische Festland, vor einer Übernahme der Faschisten. Leo gerät gefährlich zwischen alle politischen Fronten und seine Liebe zu Goia scheint unerfüllbar.  

 Ein spannender Roman mit unerwarteten Wendungen, der gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte und sardische Mythologie vermittelt. Sehr lesenswert.