Alfonso Pecorelli: Zehn sehr böse Geschichten

221 Seiten , 19,90 €   Riverfield

Ich gestehe, dass ich böse Geschichten liebe. Als Fan von Roald Dahls „Küsschen Küsschen“ kann mich so schnell nichts schocken. Aber spannend muss es sein. Das sind die Geschichten von Pecorelli zweifellos. Sie tragen Titel, die schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses neugierig machen: Todsünde. Schwarze Rache. Die Erbin. Mammons Jünger. Sexsüchtig. Geburtsfehler. Seelenverwandt. Romanow. Tesla. Wunschtraum. Zimperlich ist der Autor allerdings nicht. Da wird gemordet, entmannt, Unglücke geschehen aus Versehen oder arrangiert. Hier und da hatte ich den Eindruck, dass sich der Autor von tatsächlichen Ereignissen hat inspirieren lassen, etwa bei der Geschichte „Die Erbin“, in der eine reiche deutsche Unternehmerin von einem italienischen Gigolo erpresst wird. Literarisch gesehen sind Pecorellis Geschichten eher schlicht, aber Spannung und Fantasie machen das wett.

Ein Lesevergnügen für alle, die das Böse lieben und heimlich hoffen, dass das Gute siegt.