Andrea Löhndorf: Kintsugi. Die Kunst, schwierige Zeiten in Gold zu verwandeln

144 Seiten, 16.- €    Scorpio

 Bei Kintsugi handelt es sich um ein traditionelles japanisches  Kunsthandwerk, mit dem Keramikgegenstände - wie etwa Teeschalen - repariert werden. Gerade die mit Beimischung von Gold aufwändig gekitteten Stellen machen das Teil zu einem von Kennern geschätzten Unikat, das oft noch kostbarer ist als der ursprünglich perfekte Gegenstand. Die Erkenntnis, dass Brüche ihre besondere Schönheit haben, lässt sich auch auf das Leben übertragen: Kein Dasein ist frei von „Brüchen“ wie Enttäuschungen, Verlusten, Krankheit, Scheitern, Alter und Tod. Doch diese Verletzungen können, ähnlich wie eine zerbrochene Teeschale, als wertvolle Möglichkeit gesehen werden, sich zu entwickeln und zu reifen. In diesem Sinne ist Kintsugi das goldene Handwerk des Lebens. Andrea Löhndorf zeigt, auf welche Weise es zur Bewältigung von Krisen beitragen kann. Die Kapitel ihres Buches lauten unter anderem: Wabi-Sabi – Die Schönheit der unvollkommenen Dinge. Zen – Die Einfachheit des Seins. Ikigai – Herausfinden, wofür es sich zu leben lohnt. Kaizen – Die Chance der kleinen Schritte. Yui Maru – Die Kraft der Zugehörigkeit. Damit erstellt die Autorin ein Kaleidoskop psychologischer Werkzeuge auf der Basis japanischer Philosophie, die sie mit westlichen Geschichten, Beispielen und Achtsamkeitsübungen ergänzt.

 Das edel gestaltete Büchlein schlägt eine kundige Brücke zwischen östlicher Philosophie und westlicher Psychologie und bietet wertvolle  Lebenshilfe.