Marc Wallert: Stark durch Krisen. Von der Kunst, nicht den Kopf zu verlieren

292 Seiten, 18.- €,  Econ

Wenn einer etwas über das Verhalten in Krisen zu sagen weiß, dann ist es gewiss Marc Wallert: Zusammen mit seinen Eltern und weiteren Geiseln wird  er im Jahr 2000 während eines Tauchurlaubs in Malaysia von Terroristen verschleppt und 140 Tage im Dschungel gefangen gehalten. Nicht nur die äußeren Umstände wie Verletzungen oder mangelnde Hygiene sind  belastend, sondern vor allem die ständige Todesangst. Die Entführer drohen, die Geiseln zu enthaupten, sollte das Lösegeld nicht gezahlt werden. In seinem Buch beschreibt Wallert, welche Strategien ihm geholfen haben, die Situation psychisch und physisch zu überleben. Seine Erkenntnisse überträgt er auf den beruflichen Kontext. Aber er geht noch über seine Erfahrungen in der Geiselhaft hinaus. Nach seiner glücklichen Heimkehr landet er als Projektmanager unerwartet wieder im Hamsterrad, bis ihn ein Burnout endgültig zum Umdenken zwingt. Aus seinen gesamten Erfahrungen destilliert Wallert, was generell für die Überwindung von kritischen Lebenssituationen wichtig ist: Akzeptanz, Optimismus, Stresskompetenz, Selbstwirksamkeit, soziale Unterstützung und Fitness.

Ein interessantes Buch, das vor allem durch die besondere Erfahrung des Autors überzeugt.