430 Seiten. 22.- €. Droemer
Jamaika im 1812. Die Sklavin Frannie wächst auf der Zuckerrohrplantage Paradise auf. Ihre Herrin gibt ihr die Möglichkeit, lesen und schreiben zu lernen.
Der Plantagenbesitzer Langton, der auch ihr leiblicher Vater ist, hält sich für einen genialen Forscher. Er macht Frannie zur Mitwisserin und Assistentin grausamer Experimente an Sklaven.
Im Januar 1825 reist Langton mit Frannie nach London, um für seine obskuren Forschungsergebnisse Unterstützung zu finden. In England ist die Sklaverei inzwischen verboten und Frannie erhofft sich ein besseres Leben, doch Langton „verschenkt“ sie an seinen wissenschaftlichen Mentor Benham, um dessen Wohlwollen zu gewinnen.
Von da an muss sie als Dienstmädchen in dessen Haus arbeiten. Seine exzentrische Ehefrau wählt Frannie als Zofe und verführt sie. Frannie wird von ihr und auch von dem Opiat abhängig, dass diese regelmäßig nimmt.
Das Unglück nimmt seinen Lauf und am Ende sind Benham und seine Frau tot – ermordet von Frannie, die nun im Gefängnis auf ihr Todesurteil wartet.
Sara Collins lässt ihre Protagonistin selbst erzählen. Dabei wird die Gegenwart im Gefängnis mit Erinnerungen an die Vergangenheit verbunden. Ein faszinierendes Buch, dass die desolate Situation der Sklaverei auch sprachlich eindringlich beschreibt.